Sportpsychologe oder Mentaltrainer? Oftmals werden diese beiden als synonym verwendet. Der Unterschied liegt in der Ausbildung der beiden. Noch sind beide Abschlüsse nicht geschützt, was die Übersicht erschwert. Gemäß Meyer (2011, S. 20) ist daher die Entwicklung auf dem Markt bedenklich, denn immer mehr Personen, die nicht über ausreichende Kenntnisse verfügen, bieten ihre Unterstützung an.
Grundsätzlich ist es so, dass ein Sportpsychologe einen universitären Abschluss in Psychologie (5 Jahre Studium in Psychologie) sowie gemäß der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland «Basiskompetenzen im Bereich Sportwissenschaft und Psychologie, Expertisekompetenzen im Bereich des sport-psychologischen Training oder / und sportpsychologischen Coachings und den Nachweis über mindestens 100 Stunden sportpsychologischer Praxis im leistungsorientierten Sport unter Supervision» (asp) nachweisen muss. Verfügt jemand über einen Universitätsabschluss zum Beispiel in Sportwissenschaften sowie über die genannten Kompetenzen, darf er sich «sportpsychologischer Experte» nennen.
Mentaltrainer darf sich im Grunde jeder nennen. Da gehen die Ausbildungen auch von Kursen bis hin zu mehrtägigen Lehrgängen. Es ist also für Sportler, Trainer, Vereine, Verbände, Schiedsrichter, Eltern oder Interessierte ratsam, sich vor der Kontaktaufnahme, ein Bild über die Person zu machen – am besten durch Mund zu Mund oder Internet.
Asp: Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland e.V.; asp-sportpsychologie.org/
Meyer, Th. (2011): Sportpsychologie – die 100 Prinzipien, München